Die Straßen im Kreuzviertel Münster sind allen vertraut. Aber woher haben sie ihren Straßennamen und seit wann? Einige Straßen wurden im Laufe der Zeit auch umbenannt. Mal waren historische Bezüge namensgebend, mal Persönlichkeiten, mal einfache Menschen aus dem Kreuzviertel.
A
Altumstraße, 1906
Benannt nach Dr. Bernhard Altum, (1824-1900), Zoologe. Für ihn wurde ein Denkmal an der Kreuzschanze aufgestellt, dass im Krieg zerstört wurde. 1962 schuf der Künstler Arnold Schlick die Skulptur eines Uhus als Ersatz. Sie steht ebenfalls an der Kreuzschanze.
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Am Kreuztor, 1898 r
Die Kreuzstraße und das Kreuztor gab es bereits im mittelalterlichen Münster. Beide sind naamensgebend für das Kreuzviertel.
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C
Cheruskerring, 1939
1939 benannt nach dem germanischen Volksstamm der Cherusker, die zwischen dem Teutoburgerwald und dem Harz siedelten. Stichwort Varusschlacht, Arminius und Hermann der Cherusker.
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Coerdeplatz, 1905
Coerdestraße, 1905
Beide wurden nach Haus und Bauernschaft Coerde benannt. Die Coederstraße hatte ihren Namen bereits seit dem Mittelalter.
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D
Dettenstraße, 1903
Nach dem altmünsterschen Geschlecht „von Detten“ benannt.
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Dürerstraße, 1929
Nach Albrecht Dürer, 1471–1528, Maler und Graphiker.
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F
Ferdinandstraße, 1898
Nach Ferdinand Freiherr von Lüninck (1755–1825), Fürstbischof von Corvey und Bischof von Münster 1821–1825
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Finkenstraße, 1876
Nach dem Grundeigentümer, und Gärtnermeister Finke. Historische Heerstraße („Freisenstraße“), im Süden mit der Hollenbeckerstraße bis zur Aafurt. Nördlich des Ringes geht sie als Jahnstraße Richtung Friesland.
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Friesenring, 1930
Nach dem westgermanischen Stamm der Friesen (siedeltenzwischen Rheinmündung und Weser).
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G
Gertrudenstraße, 1876
Vermutlich nach der Tochter Gertrude von Bauer Dreisielker.
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Görresstraße, 1925
Joseph von Görres (1776–1848) war ein deutscher Publizist und Gelehrter.
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Grevener Straße, 1875
Benannt nach der Stadt Greven. Hieß früher friesische Straße oder Friesenstraße. [> mehr]
Siehe auch Alter Friesenweg [> mehr] in Kinderhaus.
Grimmstraße, 1916
Julius Otto Grimm (geb. 1827 in Pernau, gest. 1903 in Münster) war Musikdirektor des Musikvereins Münster. Nicht zu verwechseln mit dem Grimm aus Harry Potter.
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H
Hedwigstraße, 1925
Die Straße wurde durch den Garten von Hedwig Fröhling gelegt.
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Heerdestraße, 1876
Nach dem Bürgermeister (1546–1570) Hermann Heerde. Vorher hieß sie Glückstraße.
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Heinrich-Hemsath-Weg, 2012
Heinrich Hemsath (1902–1978) war Münstraner, gelernter Schlossermeister und langjähriger Politiker.
Seit 1951 Brahmsstraße. Ab ca. 1975 Franz-Ludwig-Weg, der war jedoch NS-belastet. Daher 2012 erneute Umbennung
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Hoyastraße, 1898
Nacht dem Geschlecht der Grafen von Hoya, dem die münsterschen Bischöfe Otto IV. (1392–1424) und Johannes III. (1566–1574) entstammten
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K
Kampstraße, 1876
Wahrscheinlich nach dem vor dem Kreuztor gelegenen Kreuzkamp (vermerkt im Urkataster von 1828).
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Kanalstraße, 1867
Nach dem historischen Max-Klemens-Kanal. Bildet mit „Am Max-Klemens-Kanal“ eine schnurgerade Linie fast bis Greven.
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Kanonierstraße, Kanonierplatz, 1897
Nach der nahe gelegenen Kaserne des Artillerie-Regiments Nr. 22
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Kellermannstraße, 1909
Nach Prof. Dr. Bernard Georg Kellermann, Bischof von Münster (1776–1847)
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Kerßenbrockstraße, 1908
nach Hermann von Kerßenbrock, 1550–1575 Rektor der münsterschen Domschule, Vorläufer des Paulinums
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Kettelerstraße, 1903
Nach Clemens August Freiherr von Ketteler (1853-1900), deutscher Diplomat, 1900 in Peking ermordet
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Kinderhauser Straße, 1876
Nach dem 1903 eingemeindeten Dorf Kinderhaus, dessen Name vermutlich auf das Leprahaus von 1326 („Die Armen Kinder Gottes“) zurückgeht.
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Kleimannstraße, 1900
Nach Adolf Kleimann (1825–1911), Gärtnereibesitzer und Stadtrat, der sich um die Ausgestaltung der Promenade verdient gemacht hat.
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Kleine Wienburgstraße, 1967
Die Stiege wurde so im Volksmund genannt, seit 1967 auch amtlich.
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L
Langemarckstraße, 1939
Nach dem Ort Langemarck nördlich von Ypern in Belgien, bekannt durch viele Opfern bei einem sinnlosen Sturmangriff Beginn des ersten Weltkrieges. Von der NS-Popaganda für Propaagandazwecke ausgenützt.
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Lazarettstraße, 1875
nach dem damaligen Standortlazarett im Bereich zwischen Lazarettestraße und Promenade. Heute Bundeswehr und ungenutzer Bunker.
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M
Marientalstraße, 1876
Nach dem Kloster Marienthal. Heute Geländer der LWL-Klinik für Psychatrie.
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Martin-Luther-Straße, 1935
Nach Martin Luther (1483–1546), Reformator und Begründer der evangelischen Kirche.
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Maximilianstraße, 1897
Nach Maximilian Steinmeyer (1848–1907), Grundeigentümer und Betreiber einer Gärtnerei von der heutigen Kanalstraße, beiderseits der Maximilianstraße bis zur Wermelingstraße.
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Melchersstraße, 1903
Nach Dr. Paul Melchers (in Münster geb. 1813–1895), Kardinal und Erzbischof von Köln.
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N
Neubrückenpromenade, 1952
Teilstück der Promenade zwischen Coerdeplatz und Neubrückentor.
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Neubrückentor
Teilstück der Promenade zwischen Wasserstraße und Kanalstraße. Nach dem früheren Stadttor an dieser Stelle.
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Niedersachsenring, 1927
Nach dem Land im Nordwesten Deutschlands, zwischen der unteren Weser und der Elbe, das zur Zeit der Benennung 1927 größtenteils aus der preußischen Provinz Hannover bestand.
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Nordplatz, 1912
Ursprünglich Kreuzflecken nach dem alten weißen Wegekreuz, das schon damals dort gestanden hat. 1945–1951 Karl-Wagenfeld-Platz
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Nordstraße, 1874
Der alte Feldweg nach Greven wurde 1874 als Straße aus ausgebaut und wurde Nordstraße genannt. 1933–1945 Hermann-Göring-Straße.
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P
Promenade
Von Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun im 18 Jh. umgestaltete, viereinhalb Kilometer lange, ursprünglich vierreihige Lindenallee entlang der ehemaligen Statdmauer. Daher wurde Münster auch die grüne Stadt im Lindenkranz genannt.
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R
Raesfeldstraße, 1903
Nach Bernhard von Raesfeld (1508–1574), 1557–1566 Fürstbischof von Münster.
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Rjasanstraße, 1998
Rjasan ist die russischen Partnerstadt Münster. Neben dem ehemaligen Schlachthof zwischen Ring, Kanalstraße und Gartenstraße. Zum Großteil hinter der Aa.
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Rudolf-von-Langen-Straße, 1876/1983
Nach Rudolf von Langen (1438–1519), Humanist und Reformator des münsterischen Schulwesens. 1876–1983 Langenstraße.
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S
Schulstraße, 1876
Nach der Uppenberg-Schule von 1872, lange Zeit Haus der „Ateliergemeinschaft Schulstraße“, heute Wohngebäude
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Siverdesstraße, 1906
Nach Dr. Friedrich Christian Siverdes (1693–1768), Regierungs- und Hofkammerrat, der 1768 sein Vermögen der Armenstiftung Siverdes vermachte.
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Steinfurter Straße, 1876
Nach Straße dem Zielort: Stadt Steinfurt. Früher u.a. auch Vor dem Neuthore, Chemin de Jüdefeldt oder Landstraße nach Nienberge.
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Stierlinstraße, 1974
Johann G. Adolf Stierlin (1859–1930) war Musikdirektor und Begründer des Konservatoriums in Münster.
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Studtstraße, Studtplatz, 1914
Nach Conrad von Studt (1830–1921), Oberpräsident von Westfalen 1890–1899 und später Kultusminister. Ehrenbürger der Stadt.
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T
Tannenbergstraße, 1939
Nach der Schlacht bei Tannenberg im Ersten Weltkrieg. Urspr. Schlacht bei Allenstein, aber nach Wunsch Paul von Hindenburgs zu Propagandazwecken in Schlacht bei Tannenberg umbenannt.
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U
Ulrichstraße, 1905
Seit 1905 nach Ludwig Ulrich (1863–1930), Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Heilig-Kreuz. Vorher Wermelingstraße C.
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Uppenbergstraße, 1893
Nach der Bauerschaft Uppenberg bzw. nach der mansio uppen berghe (Johanniterkommende an der Bergstraße, 1282). Ab 1839 Grüne Stiege, später Kinderstraße, ab 1876 Schulstraße.
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W
Wermelingstraße, 1975
Nach dem Kotten Haus Wermeling (ungefähr am Ende der Langemarckstraße am Rand des Wienburgparks). Urspüngliche Adresse war Wermelingstraße 69, ab 1938 Langemarckstraße 69.
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Wichernstraße, 1908
Johann Hinrich Wichern (1808–1881) war ein evangelischer Priester, Theologe und Pädagoge sowie Begrpnder der Inneren Mission. Zeitgleich mit dem Bau des Evangelischen Krankenhauses.
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Wienburgstraße, 1905
Nach dem Herrensitz Wienburg, errichtet im 17 Jh. auf dem Geände des seit dem Mittelalter verlassenen Hof von Paul Joseph von Wientgens.
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Wüllnerstraße, 1921
Nach dem Musikdirektor und Kapellmeister Franz Wüllner (1832–1902)
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Z
Zeppelinstraße, 1928
Nach Ferdinand Graf von Zeppelin (1838–1917), Luftschiffpionier und Konstrukteur von Starrluftschiffen.
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Zuhornstraße, 1974
Nach dem ehem. Oberbürgermeister und Oberstadtdirektor von Münster Prof. Dr. Karl Zuhorn (1887–1967). Davor Gröningerstraße.
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Straßen östlich der Aa,
Streng genommen gehören gehören diese Straßen nicht mehr zum Kreuzviertel:
Eckenerstraße, 1931
Nach Hugo Eckener, (1868–1954), Mitarbeiter und Nachfolger von Ferdinand Zeppelin
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Gartenstraße
Bis ins 19. Jh. zogen sich Gärten wie ein Ring um die Altstadt.
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Lublinring
Nach Münster Partnerstadt Lublin in Polen.
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Ludwig-Dürr-Straße
Nach Ludwig Dürr (1878–1956), Konstrukteur und Mitarbeiter von Ferdinand Zeppelin.
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